Webbasierte Apps basieren, wie der Name sagt, auf Webtechnologien wie HTML, CSS und Javascript. Folgerichtig laufen diese Art von mobilen Apps auch im Browser ab, standardmäßig werden sie über eine URL im Internetbrowser auf dem Smartphone gestartet (z.B. www.meinedomain.de/app_xyz).
Durch die neuen Möglichkeiten von HTML5 ist es auch möglich, die kompletten Ressourcen (HTML-/Javascript-Dateien, Bilder, CSS) automatisch auf dem Smartphone abzuspeichern. Damit kann die webbasierte App auch ohne Internetverbindung genutzt werden. Im iPhone geht es sogar soweit, dass ein Splash-Screen sowie ein Icon definiert und die Adresszeile des Browsers ausgeblendet werden kann. Mit einer abgelegten Verknüpfung der webbasierten App auf dem Home-Screen, werden unbedarfte Benutzer diese kaum von einer “echten” App unterscheiden können. Andere Plattformen (Android) bieten ähnliche Möglichkeiten, derzeit aber leider noch nicht so konsequent wie auf den iOS-Geräten.
Der große Vorteil einer webbasierten App ist die relativ einfache Umsetzung einer Cross-Plattform-Unterstützung. Wer allerdings bereits die Browserproplematiken auf Desktop-Systemen kennt, ahnt welche Stolpersteine bei den unzähligen mobilen Systemen warten können. Hier sind umfangreiche Tests einzuplanen. Viele Anbieter bieten dafür Emulatoren oder andere Testmöglichkeiten an. Hervorzuheben dürfte hierbei sicherlich Nokia sein, die für registrierte Developer den Zugriff auf einen Pool von unzähligen echten (an einen Server angeschlossenen) Endgeräten bietet (RMA = Remote Device Access)!
Webbasierte Apps werden sicherlich oftmals für mobile Webseiten eingesetzt. Darüberhinaus lassen sich durch die neuen Funktionen von HTML5 & Co. auch viele andere Anforderungen abbilden:
- lokale Speicherung von Daten
- Zugriff auf geobasierte Funktionen
- Unterstützung von Touchgesten
- Nachahmung von typischen App-Oberflächen durch CSS3
Darüber hinaus allerdings sind vor allem in Bezug auf den Gerätezugriff (Sensoren, Kamera,…) die Möglichkeiten derzeit noch stark eingeschränkt. Zudem kann die Performace und GUI naturgemäß natürlich nicht mit echten Apps mithalten. Als großen Nachteil empfinden viele die fehlende Verbreitungsmöglichkeiten von webbasierten Apps über die App Stores (Apple App Store, Android Market,…).
Wer mit diesen Nachteilen leben kann, erhält über die webbasierte Umsetzung eine kostentechnisch überschaubare Cross-Plattform-App.